Schützengraben

Auf, Kameraden – Links – zwo!
Vorwärts – Links – zwo!
Sturm frei – Links – zwo!
Für das Vaterland!

Blutiges Kanonenfutter
Rauh getrennt von Frau und Mutter
Liegt die stolze Infantrie
Im Graben ‘rum wie totes Vieh.
Der Feind rückt näher – laute Schreie
Er greifet an wie hung’rig Haie.
Im Graben zückt man viele Waffen
Soll’n ein schnelles Ende schaffen.

Im Graben liegt der Mensch allein,
vergessen, stumm – ein Zahn im Stein.
Kein Ruhm, kein Licht, kein Heldenlied,
nur Blut, das in den Boden zieht.
Kein Name bleibt, kein letzter Klang –
der Tod marschiert im Grab entlang.
Verloren in der steten Nacht,
wo keine Hoffnung mehr erwacht.

Das tödlich MG rattert leise
Seine alte tödlich Weise.
Daraufe fällt der Feind in Scharen
Fährt hinauf zu seinen Ahnen.
Die Reihen werden langsam lichte
Jedoch die ersten Bösewichte
Stürmen den Graben ohne Scheue
Schworen ihrem Land die Treue.

Im Graben liegt der Mensch allein,
vergessen, stumm – ein Zahn im Stein.
Kein Ruhm, kein Licht, kein Heldenlied,
nur Blut, das in den Boden zieht.
Kein Name bleibt, kein letzter Klang –
der Tod marschiert im Grab entlang.
Verloren in der steten Nacht,
wo keine Hoffnung mehr erwacht.

Messer werden eingesetzt
Junges Fleisch sinnlos zerfetzt
Männer sterben in der Nacht
Blutig endet diese Schlacht.
Wieder liegt die Infantrie
Im Graben ‘rum ist totes Vieh
Hat ihr grausam’ End’ gefunden.
Wurd’ qualvoll in den Tod geschunden.

Die Erde bebt, das Herz wird schwer,
der Tod begleitet jedes Heer.
Im kalten Grab, vergessen ganz,
verhallt die Zeit im letzten Tanz.
Kein Glanz, kein Lied, nur stummes Leid,
verloren in der Dunkelheit.
Kein Name spricht, kein Wort verweht –
der Tod voran, der Graben lebt.

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