Ich hatte einst ein Leben, doch das ist lange her,
voll Schönheit und mit Freuden –
doch heut bleibt mir nichts mehr.
Ich hatte einst ein Leben, in allzu ferner Zeit,
gebaut aus Glück und Frohsinn –
derzeit fehlt Heiterkeit.
Ich hatte einst ein Leben, nicht Traum – Realität.
Dort Milch und Honig flossen,
jetzt halt ich strikt Diät.
Ich hatte einst ein Leben und Ziele, derer viel,
mit Ruhm, Erfolg und Hoffnung,
bevor alles zerfiel.
Ich hatte einst ein Leben, Vertrauen massenhaft,
erfüllt mit Liebesglauben –
zerfetzt nun aller Taft.
Ich hatte einst ein Leben, verstand die ganze Welt
und glaubte an das Gute –
die Wahrheit jetzt entstellt.
Ich hatte einst ein Leben, Mitleid stand dicht bei mir,
und gute Taten folgten –
all dies schenkte ich dir.
Wenn Menschen nicht begreifen, was Liebe wirklich ist,
was Zweisamkeit bedeutet – ist dies bedauerlich.
Wenn Respekt und Verstehen vergehen in Nichtigkeit,
dann wird erweckt Enttäuschung, und Wut ist auch dabei.
Wenn Egoismus tötet, was Gutes einst geschah,
Alsdann stellt sich die Frage: Hat Selbstsucht auch Moral?
Wenn in Vergessenheit, was alles herrlich war,
dann stärkt es die Entscheidung: Lügen sind wunderbar.
Wenn selbstgewebte Gründe dienen zum eignen Schutz,
um Taten zu begründen – dann war die Zeit unnutz.
Wenn Schuld sich selbst entlastet und Recht zum Trugbild wird,
dann lebt nur noch der Schatten, von dem was einst passiert.
Verloren ist mein Leben, alles, was übrig bleibt,
ist das süße Erinnern
an schöne Zweisamkeit.
Verloren ist mein Leben, das mir so wichtig war –
verraten und geschunden.
Was war ich für ein Narr?
Verloren ist mein Leben – wie hol ich es zurück?
Es könnte mich beleben,
vom Glück ein kleines Stück.
Verloren ist mein Leben – weiß nicht, wie mir geschieht.
Seh’ vor mir keinen Ausweg,
weiß nicht, wer dies einsieht.
Verloren ist mein Leben, geraubt, was ich geliebt.
Kann mich dafür nur schelten,
Gefühle durchgesiebt.
Verloren ist mein Leben, zurück bleibt blanker Stein.
Versprengt sind Emotionen,
ertränkt mit rotem Wein.
Verloren ist mein Leben – doch das ist mir egal.
Denn könnt erneut ich wählen,
träf ich dieselbe Wahl.