Von Gott verlassen und der Welt,
seh ich, was mich im Spiegel hält.
Trübsal liegt mir auf der Seele –
warum nur ich in dieser Höhle?
War mein Dasein viel zu leise,
ging nie voller Lust auf Reise.
Gebt mir einmal nur die Chance,
ich zu sein in voll’ Nuance.
Einsamkeit, sie schreit so laut,
hält mich fest, macht mich so taub.
Keine Hand, die mich befreit,
in Nächten voller Einsamkeit.
Kälte kriecht mir in die Brust,
raubt mir den Atem und die Lust.
Die Tage ziehn doppeltes Leid,
vergessen in vergang’ner Zeit.
Vegetier’ ich still dahin,
voller Leere, ohne Sinn.
Geselligkeit ist mein Begehr –
ihr Götter, bitte helft mir sehr!
Reißt mich heraus aus dieser Pein,
lasst mich nicht mehr alleine sein.
Einsamkeit, sie schreit so laut,
hält mich fest, macht mich so taub.
Keine Hand, die mich befreit,
in Nächten voller Einsamkeit.
Kälte kriecht mir in die Brust,
raubt mir den Atem und die Lust.
Wer einsam ist, wird nicht gekannt,
wem nähern, wenn man unbekannt?
So lebt man fort, allein, verloren –
als Mensch für andre ungeboren.
Kein Trost, noch Hilfe dir gereicht,
wenn jeder aus dem Sichtfeld weicht.
Einsamkeit, sie schreit so laut,
hält mich fest, macht mich so taub.
Keine Hand, die mich befreit,
in Nächten voller Einsamkeit.
Kälte kriecht mir in die Brust,
raubt mir den Atem und die Lust.
Bis zum letzten Lebensstück
kehrt die Hoffnung nicht zurück.
Dies ist das Leid der Gegenwart,
das leise frisst, uns kalt erstarrt.
Die Krankheit, die uns niemand nimmt –
Einsamkeit, die uns bestimmt.
Einsamkeit, sie schreit so laut,
hält mich fest, macht mich so taub.
Keine Hand, die mich befreit,
in Nächten voller Einsamkeit.
Kälte kriecht mir in die Brust,
raubt mir den Atem jetzt ist Schluss.