Am Ende wartet auf uns all‘,
In Schwarz der grimmig’ Knochenmann.
Er harrt, bis Herbst die Felder färbt,
Dann hebt er seine Sense an.
Mitunter kommt er früher schon,
Holt sich die Ernte ohne Frist.
Ob jung, ob alt – wie arm, wie reich:
Der Schnitter macht uns alle gleich.
Dulcis amicus, iam non adest,
et lacrimae manant.
Verloschen ist des Daseins Glanz,
Kein Licht, kein Trost, kein neuer Morgen,
Nur schwarze Zeit und trübe Sorgen,
Begraben tief in Furcht und Kranz.
O mors, ubi est victoria tua?
Er schwindet selten ohne Spur,
Und keiner bittet ihn herein.
Im Antlitz hinterlässt er Gram,
Und Schmerz fällt jedes Herz anheim.
Selbst Frohnaturen weinen still,
Das Leben – nur ein nutzlos Werk.
Tief schneidet er durch Menschgebein,
Am Ende grinst Freund Hein allein.
Dulcis amicus, iam non adest,
et lacrimae manant.
Verloschen ist des Daseins Glanz,
Kein Licht, kein Trost, kein neuer Morgen,
Nur schwarze Zeit und trübe Sorgen,
Begraben tief in Furcht und Kranz.
O mors, ubi est victoria tua?
Er ist der Räuber aller Freud‘,
Zurück bleibt nur die graue Pein.
Nie ruht er in Zufriedenheit –
Er holt sich alle mit der Zeit.
Die Erde ist der Wartesaal,
Wir ziehen Nummern von der Wand,
Und jeder hält sie, still und starr,
Bereits gezückt in seiner Hand …
Und jeder hält sie, still und starr,
Bereits gezückt in seiner Hand …
Und starr verharrt, kein Laut, kein Wort,
Die Zeit verrinnt im Wartesaal.