Die Sonne geht auf – zum letzten Mal,
kein Auge zugetan – warum denn auch?
Tage zuvor schon die Gewissheit,
Lärm, der das Schafott erbaut.
Kein Erbarmen!
Vergitterte Fenster – Tor zur Freiheit,
Tod – gesehen durch die Freiheit.
Zeit verrinnt wie kriechende Schnecken,
stumme Angst und nahes Ende.
Gelassene Verzweiflung sucht Halt.
Hände halten – rütteln kalte Gitter.
War es das wirklich wert?
Freilich – zu jener Zeit war es wohl so.
Doch jetzt? Zu spät!
Schlüssel klappern, Türen quietschen,
Gänge führen aus dem Kerker!
– Siebzehn Jahre! –
Nichts mehr zu ändern.
Der Henker wartet ungeduldig,
überall gefrorner Schweiß.
Dasein wechselt bald zum Tode,
Schläge peitschen – jedoch von innen.
Der Kopf wird barsch zurechtgerückt,
und dann …
Ein Aufblitzen – ein Schrei – Stille.